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Pflegefamilienwochenende 2022

Wir, mein Mann, unsere beiden Pflegekinder (5 und 2 Jahre alt) und ich, haben dieses Jahr das erste mal an dem Pflegeelternwochenende teilgenommen. Vordergründig war mein Gedanke, dass unsere Kinder sehen/erleben können, dass sie mit ihrem "Schicksal" nicht alleine sind. Die beiden sind zwar noch zu klein um das ganze Ausmaß zu verstehen, aber trotzdem hat unser "Großer" schon viele Fragen. Ganz oft kommt die Frage nach dem "Warum". Warum bin ich bei Euch eingezogen, warum wohnt mein Bruder wo anders, warum, warum, warum... Vieles kann man als Pflegeeltern kindgerecht beantworten, viele Fragen bleiben vermutlich für immer offen, und dann wird es bestimmt Fragen geben, die nur ein anderes Pflegekind beantworten kann. Wir hoffen, dass unsere beiden hier Kontakte zu anderen Pflegekindern knüpfen und sich mit diesen austauschen können, vor allem sollen sie sehen, dass Sie nicht alleine sind. Natürlich entsteht so ein Kontakt nicht nur an einem Wochenende, aber es ist ein Anfang.
Ansonsten hatten wir die Hoffnung auf nette Menschen zu treffen mit denen wir Erwachsenen uns austauschen können. Da ich nicht die beste im "in Kontakt mit Anderen kommen" bin, hatte ich die Befürchtung als Außenseiter in ein eingeschworenes Trüppchen zu kommen. Die Befürchtung war unbegründet.

Das Wochenende begann für uns am Freitag Nachmittag. Es gibt keinen Gruppenzwang und keinen durchstrukturierten Tagesablauf, so konnte jeder anreisen wie es am besten passt. Wir haben ein kleines Häuschen im Ferienpark bezogen. Die anderen Familien haben Häuschen in unmittelbarer Nähe bezogen. Aufgrund des schlechten Wetters (Dauerregen) haben wir uns erst zum Abendessen treffen können. Hier waren 4 große nebeneinanderliegende  Tische für unsere Gruppe reserviert. Wir haben hier die ersten Kontakte knüpfen können und zwischenmenschlich hat alles gepasst. Aufgrund des schlechten Wetters war ein Treffen draußen nicht möglich. Eine Familie hat Ihr Häuschen für ein abendliches Treffen angeboten.
Das nächste Zusammensein war beim Frühstück am Samstagmorgen. Hier haben wir das Programm für den Rest des Tages abgestimmt. Aufgrund des Wetters viel die Wahl auf einen Indoorspielplatz in Luxemburg. Die Teilnahme war freiwillig. Natürlich war das auch das Highlight für unsere Futzis. Hier war auch genügend Zeit für Austausch und gemeinsames Spiel. Nach dem Abendessen haben wir einen Raum im Ferienpark gemietet, jeder hat etwas mitgebracht (Snacks,  Getränke, Spiele, etc.). Auch hier gab es einen regen Austausch.
Abgeschlossen haben wir das Wochenende mit einem gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen. 

Uns hat das Wochenende trotz des miesen Wetters sehr gut gefallen. Ich habe das Gefühl, dass unter Pflegeeltern ein ganz anderes Verständnis herrscht als im Gespräch mit leiblichen Eltern und das tut echt gut. Auch unsere Kinder haben insoweit es in dem jungen Alter geht Kontakte geknüpft. Wir möchten auch das nächste mal wieder dabei  sein und hoffen die Kontakte intensiveren und ausbauen zu können.

Pflegemutter Sara Kratz


Bütgenbach 2022

10 Familien trafen sich mit guter Laune im Gepäck im Ferienpark Worriken in Bütgenbach. Nach der Ankunft und dem beziehen unserer Häuschen, lernten sich die Mitreisenden untereinander kennen. Um 18 Uhr war dann auch schon Zeit zum Abendbrot. Leider war, trotz Anmeldung, die Wartezeit auf das Essen sehr lang, das war nicht so schön. Super, dass die Kinder so geduldig gewartet und ausgehalten haben. Da es immer noch regnete haben wir kurzerhand beschlossen uns in einem der "Mäusehäuschen" (so nenne ich unsere Häuser immer liebevoll) zu treffen. So haben wir den Anbend mit netten Gesprächen ausklingen lassen. Am nächsten Tag sind wir nach Luxemburg in einen Indoorspielplatz gefahren, dort konnten sich die Kinder austoben. Die älteren Jugendlichen haben die Möglichkeit im Nebengebäude genutzt und waren shoppen. So hatten alle Spaß, trotz Regenwetter.

Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder im Park, danach trafen wir uns in einem Gruppenraum. Wo wir alle gemütlich zusammen spielten und nette Gespräche miteinander hatten. Der Sonntag ging viel zu schnell vorbei. Zusammen frühstückten wir noch lecker und reichlich, dann machten wir uns auch schon für die Heimreise fertig.

Fazit der Jugendlichen: Der Shoppingtag war super.

Pflegemutter Elke Hilger


Kinderstimmen zum Pflegefamilien Wochenende 

Wie ich das Pflegefamilien Wochenende fand:

von Marina (8)

Ich fand es toll, am besten fand ich es als wir zusammen in die Spielhalle gefahren sind. Fürs nächste Mal wünsch ich mir, das wir zum Tierpark in der Nähe fahren würden. Und am besten wäre ja gewesen, wenn das Wetter mitgespielt hätte, aber die Hauptsache ist, ich fands toll. Toll fand ich auch das meine Freundin Melody da war.

von Anton (7)

Ich habe mich schon lange auf das Wochenende gefreut. Eigentlich war alles toll. Nur nächstes Jahr bitte ohne Regen.

von Melody (13)

Diese Wochenenden sind jedesmal sehr schön, da ich hier viele Kinder wiedertreffe, die ich schon ewig kenne. Marina zum Beispiel kenne ich schon solange, da war sie noch ein Baby und jetzt sind wir befreundet. Wir können zusammen sein und unternehmen tolle Sachen. Ich treffe hier manchmal Kinder, die bei uns als Bereitschaftskind waren, darüber freue ich mich besonders und bin gespannt wie sie gewachsen sind und ob sie uns noch kennen. Es  fühlt sich an, als ob wir einmal im Jahr ein großes Familientreffen haben.


Unsere Pflegekinder (7 und 5) haben sich schon sehr auf unseren "kleinen Urlaub" gefreut und wussten noch, dass wir letztes Jahr in Haus Nr.4 waren. Für unsere Kleine ist das Wochenende immer besonders, weil sie dort mal mehr Zeit mit ihrem leiblichen Bruder verbringen kann. Als wir Samstag in die Indoorspielhalle kamen waren sie total aus dem Häuschen, denn sie wollten schon so lange nochmal ins "Activi"- was ja leider seit der Flut zu hat. Sie fanden entsprechend diese Aktion das Beste am Wochenende - und das viele leckere Essen.

Pflegemutter Dana Hauptmann-Sieger


Pflegefamilienwochenende 2021

U  nd auch in diesem Jahr verbrachten 7 Pflegefamilien ein gemeinsames WE

N  aturverbunden in kleinen Häusern direkt am See auf einem Campingplatz.

S  afari stand Samstag auf dem Programm und wir erlebten wilde Tiere wie

E  lefanten im Tierpark "Monde Sauvage" und kletterten selbst affenflink umher.

R  uhig wurde es auch abends nicht, weil auf dem Spielplatz getobt wurde
              

W   ährend wir

E    ltern bei Bier- und (Glüh-) Wein unterm Sternenzelt zusammensaßen.

              

I    nterssante und lustige Gespräche führten und uns

N   atürlich ein offenes Ohr für Fragen, Tipps… rund um unsere Kinder boten.

              

B   ütgenbach in Belgien liegt ca. 1,5 Autostunden von uns entfernt.

Ü   bernachtet wird in kleinen Häusern; Vollpension bietet das Restaurant

T    agsüber essen und unternehmen wir etwas gemeinsam

G   rübelt ihr gerade, ob es sich vielleicht lohnen könnte, 2022 mitzufahren?

E   ntscheidet euch einfach dafür und probiert es aus!

N   irgendwo sonst können eure (Pflege-) Kinder so frei unter ihresgleichen sein!

B   eobachtet, wie toll sie miteinander umgehen, sprechen, sich austauschen!

A   nderssein als Pflegekind ist hier normal! (als Pflegeeltern übrigens auch!)

C   ool oder? Dann notiert euch im Kalender

H   erbst 2022  (9.-11. September!): Pflegeelternwochenende Bütgenbach

 

2  felsohne ist unser WE 2022 die Gelegenheit im

0  kommanichts andere nette Pflegefamilien kennenzulernen, 

2  Tage Familienauszeit zu machen und sich

1  zu fühlen in der Gemeinschaft unserer großen Pflegefamilien-Familie!

 

Für Fragen/ Anmeldung: AG-Pflegeeltern-Euskirchen@t-online.de

(Dana Hauptmann-Sieger)


Privates Pflegeelternwochenende in Ostbelgien

Das diesjährige privat organisierte Wochenende der Pflegeeltern aus dem Kreis Euskirchen fand vom 11. bis 13. September 2020 im Ferienzentrum in Bütgenbach-Worriken statt, unweit der deutschen Grenze.

Dort verbrachten – umgeben von grünen Ardennen-Wäldern, sanften Hügeln des Hohen Venns und mit direktem Zugang zum Bütgenbacher Stausee – die zehn angereisten Familien eine sonnenscheinreiche, wunderbar entspannte Zeit miteinander.

Don't worry, be happy, Worriken! So oder ähnlich ließe sich die einmalige Atmosphäre dieser Tage zusammenfassen ...

Die kurze Anreise am Freitag nachmittag (kaum jemand war länger als eine Stunde unterwegs) wurde dazu noch mit prima Unterkünften belohnt.

Die meisten Familien bewohnten jeweils für sich ein modern-gemütliches Ferienhäuschen. Die anderen bevorzugten die eigenen, vertrauten „vier Wände“ ihrer Wohnwagen. Diese logierten auf dem hübschen, weitläufigen Campingbereich des Ferienparks.

Sternförmig verteilt um eine Wiese mit einem Ping-Pong-Tisch hatten hier die bezogenen Häuschen einen gemeinsamen Outdoor-Treffpunkt und einen zentralen Begegnungsplatz. Dort konnten die insgesamt mehr als vierzig teilnehmenden Personen – davon gut zwanzig Kinder verschiedenen Alters – auch draußen ungestört untereinander sein und zusammen in Ruhe plaudern, lachen, Kaffee trinken und Kuchen essen.

Einen Steinwurf entfernt befand sich der Spielplatz, und das liebten die Kids. Voller Energie und Lebensfreude liefen, hüpften und sprangen sie unermüdlich zwischen Treffwiese und Spielgelände hin und her. Da erschien der ein paar Meter weiter liegende goldgelbe Strand am himmelblauen See fast nachrangig – wenn nicht das herrlich spätsommerliche Wetter gewesen wäre … Ausgerüstet mit Badeanzügen und Sandschaufeln waren die Kinder spätestens am Samstag nachmittag nicht davon abzuhalten, fröhlich im Wasser zu plantschen und Quatsch zu machen. Wie von Zauberhand verschwanden die „Strapazen“ der vorherigen gemeinsamen Wanderung rund um das idyllische Bütgenbach.

Nach so vielen Erlebnissen und Ereignissen war der Appetit bei allen recht ausgeprägt. Wie angenehm war es dann, sich bereits morgens im Restaurant des Ferienzentrums an einen fertig gedeckten Frühstückstisch zu setzen, und abends ebenfalls dort das schmackhafte reichliche Menü zu genießen.

Spätestens im Speisesaal wurde mehr denn je deutlich, dass es sich hier nicht „nur“ um einzelne Menschen und Familien handelt, sondern vielmehr eine Gemeinschaft von großen und kleinen Gleichgesinnten mit vergleichbaren Lebenssituationen und Erfahrungen. Neben der schönen Natur und tollen Location, war es vor allem dieses Gemeinschaftsgefühl, welches den aussergewöhnlichen Spirit dieses Pflegeelternwochenendes ausmachte. Ob bei stundenlangen Gesprächen der Erwachsenen rund um die Tischtennis-Platte voll leckerer Knabbereien, ob bei vielseitigen Spielen der Kinder bis spät in den Abend hinein: Es war immer da und überall zu spüren, dieses besondere Wir-Gefühl.

„Mama, warum müssen schon zurück nach Hause?“, riefen am Sonntag vormittag manche der Kinder etwas wehmütig. „Ja, warum eigentlich?“ hörte ich mich daraufhin selbst leise fragen. Auch darum, weil jede Auszeit ihre Wertigkeit nicht zuletzt aus der zeitlichen Begrenzung schöpft ...

Wie gut aber, dass ein Wiederkommen für den September 2021 vorgesehen ist. Dann wird es erneut für die Pflegeeltern heißen können: Don't worry and be happy in Worriken!

Beate (Pflegemutter aus Euskirchen)

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